Bauen im Wald? Ein Investor möchte bis zu 175 Häuser und Wohnungen am südlichen Zipfel Woltersdorfs bauen und damit die ´grüne Brücke´ zwischen Erkner und Woltersdorf verschwinden lassen.
Schon vor drei Jahren wurde das Vorhaben im Ortsentwicklungsausschuss eingebracht – und damals anschließend von der Gemeindevertretung abgelehnt. Die Begründung damals: zu viele Wohneinheiten, zu massiv, und dann auch noch in einem Gebiet, das laut FNP (Flächennutzungsplan) der Gemeinde Woltersdorf, teilweise als Wald, teilweise als `Sondergebiet Hotel` ausgewiesen ist. An diese Lage hat sich nichts geändert. Was sich allerdings geändert hat, ist die Zusammenstellung der Gemeindevertretung.
Ja klar, die Bungalows der ehemaligen Stasi-Ferienanlage gammeln vor sich hin, und dass sie ab und zu von Obdachlosen benutzt werden, ist nicht toll. Der Eigentümer kann die Ruinen aber abreißen.
Der Investor präsentierte am 26. November im OEA (Ortsentwicklungsausschuss) drei `neue` Varianten, die alle auf bis zu 175 Wohneinheiten hinauslaufen. Einiges ist sympathisch: die interne Straße, die den Verkehr verteilen soll, die weiterhin öffentliche Nutzung des Waldpfades, die Planung eines Restaurants am Wasser und ein Bootssteg.
Für die Bebauung müssten wir aber Waldfläche in Bauland umwidmen. Warum würden wir uns das als Gemeinde antun? Es gibt andere, zentralere Orte in Woltersdorf, wo auch gebaut werden kann, ohne dafür wertvolle Flora und Fauna opfern zu müssen. Das Thema wird im Februar 2026 erneut im Ausschuss besprochen werden.
Jelle Kuiper, sachkundiger Einwohner im OEA




